Schon als Schüler wusste Marcus Geldner, dass er einmal mit Holz arbeiten würde. Der Werkstoff habe ihm einfach immer gut gefallen, sagt er. Auch den Wunsch, ein eigenes Unternehmen zu führen, hegte er schon lange, als er sich 2008 selbstständig machte – zunächst allein, schon bald mit mehreren Mitarbeitern. In einer modernen Produktionshalle in Müncheberg (Märkisch-Oderland) entwirft und fertigt das Team der Geldner Moebeltischlerei Einrichtungsunikate aus Holz.
Marcus Geldners Weg zum Geschäftsführer des eigenen Unternehmens begann ganz klassisch mit einer Tischlerlehre. „Als Kind habe ich schon mit Holz gebastelt“, erzählt er. „Für mich stand immer fest, was ich nach der Schule machen werde.“ Mit der fertigen Ausbildung in der Tasche ging Geldner arbeiten, erwarb nebenberuflich seinen Meistertitel und absolvierte obendrauf ein BWL-Studium. Anfang 2008 folgte der Schritt in die Selbstständigkeit. Etwa ein Jahr lang baute er alles in Eigenregie, dann wurde es zu viel für ihn allein. Sein Bruder Marcel – ein gelernter Zimmermann – wurde sein erster Angestellter. Seitdem wachsen das Team und die Aufträge.
Einzelne Tische, Stühle, Regale, ganze Küchen, Büro- oder Ladeneinrichtungen. „Wir sind sehr breit aufgestellt“, sagt Geldner. Private und gewerbliche Kunden hielten sich etwa in der Waage. Nach dem Erstkontakt gibt es immer ein ausführliches Gespräch beim Kunden vor Ort. Individuell nach den jeweiligen Wünschen werden dann Skizzen entworfen und Materialien ausgewählt. „Wir wollen keine Massenware produzieren.“ Neben den verschiedensten Holzarten kommen beispielsweise auch Glas, Edelstahl oder Granit zum Einsatz.
Seit 2013 sitzt die Möbeltischlerei auf einem 4.000 Quadratmeter großen Grundstück in Müncheberg. Dort steht eine lichtdurchflutete Produktionshalle mit Bürotrakt und Ausstellungsstücken, ausgestattet mit modernster Technik zum Möbelbau. MBG und Bürgschaftsbank begleiteten die Finanzierung von Umzug und Ausbau des Areals. Heute arbeiten hier zehn Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende. Trotz der Maschinen, die einen Großteil der Fertigung übernehmen, sei vieles immer noch Handarbeit, was Können und Erfahrung voraussetze. „Es ist schwer, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden“, erzählt Geldner, „deshalb bilden wir selbst aus, vermitteln unser Know-how und übernehmen die Azubis auch.“ Die Firma soll weiter wachsen, zwei bis drei neue Leute will er noch dieses Jahr einstellen. Und das Grundstück sei groß genug für eine weitere Halle.
Mittlerweile ist Geldners Moebeltischlerei bundesweit aktiv, derzeit plane man zum Beispiel die komplette Einrichtung einer großen Zahnarztpraxis in Hamburg. „Qualität, Preis und Leistung müssen harmonieren“, weiß Geldner und betont: „Wir möchten individuelle Lösungen anbieten – zu einem fairen Preis.“ Das kommt gut an, nicht nur bei den Kunden, auch bei Experten: 2015 gewann Geldner den Zukunftspreis Brandenburg.
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