Wärmflaschen fürs Herz

Sie sind manchmal flüchtig, oft schön, manchmal traurig, aber für jeden immens wichtig – Erinnerungen. Die Geburt des Kindes, die eigene Hochzeit, aber auch der Tod eines geliebten Menschen. „Erinnerungen sind Wärmflaschen für das Herz“, sagte einst der Schauspieler Rudolf Fernau. Ein schönes Bild. Einzigartig werden Erinnerungen als Schmuck von milk design.

Muttermilchschmuck ist ein Trend aus den USA, wo Mamas schon seit Jahren ihre Muttermilch in edle Schmuckstücke verwandeln. Nun erobert dieser Trend auch den deutschen Markt und immer mehr Mütter lassen aus ihrer Muttermilch ein persönliches Schmuckstück machen. Jeder hat einzigartige Momente im Leben – die Geburt des Kindes, Geburtstage, die Hochzeit oder auch Zeiten der Trauer. Josephin Hammer und Patrick Hübner haben neue Möglichkeiten entwicklelt, diese Momente für immer festzuhalten. „Als Eltern wissen wir selbst, wie schnell besondere Momente vergehen.“ 2017 gründeten beide die milk-design Manufaktur, um personalisierten Schmuck zu kreieren, der Menschen an eine unvergessliche Zeit erinnern soll. In ihrer Manufaktur verarbeiten sie Muttermilch, Haarsträhnen, Nabelschnur, Zähnchen, einen Teil des Brautkleids oder des Brautstraußes sowie Asche zusammen mit Epoxydharz zu Erinnerungsschmuck.

Schmuck
Schmuck als Erinnerungsstück

Ein Naturmaterial zu einem Schmuckstück zu verarbeiten, ist ein kompliziertes und zeitaufwendiges Verfahren und erfolgt in mehreren Schritten. Die Methode dazu haben beide eigenständig entwickelt – mit fortschrittlicher Technologie, einer eigenen Schmuckgießerei und viel selbst angeeignetem Wissen. Denn mit Schmuck hatten beide beruflich nie zu tun. „Wenn Dinge mich faszinieren, dann tauche ich ein. Ich habe ein Händchen dafür“, erzählt Hübner. Hübner ist gelernter Bankkaufmann, hat Physik studiert, für Volkswagen gearbeitet, war Nachrichtensprecher beim Radio, Bürgermeisterkandidat in seiner Heimatstadt.

Gestartet sind beide in der eigenen Wohnung, wo auch noch bis vor kurzem die Werkstatt war. „Aus dem Dispo heraus gegründet“, erinnert sich Hübner. Ohne Geld. Die ersten Gewinne wurden immer wieder reinvestiert, die Brotjobs zunächst fortgeführt. Heute haben sie eine 180 Quadratmeter-Werkstatt und einen veritablen Maschinenpark mit Mixern, Brennofen und Gießanlage. „So können wir uns voll auf die Wünsche der Kunden und die Kommunikation mit ihnen konzentrieren, sagt Hübner. Denn die Erwartungshaltung bei so besonderen Ausgangsmaterialien ist enorm hoch.

Es gibt zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, wobei verschiedene Materialien, Edelsteine und Farben zur Auswahl stehen. Kunden können ein vorgefertigtes Schmuckstück auswählen und es mit ihrem eigenen natürlichen Material individuell gestalten, das Haare, Zähne, eine Nabelschnur, einen Finger- oder Pfotenabdruck oder Muttermilch enthalten kann. Alternativ gestalten Hammer und Hübner auch ein völlig neues Design nach den Vorstellungen der Kunden.

Fotos: Unternehmen

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